Der Klostergarten

Wohltuende Ruhe inmitten von Heilpflanzen und Kräutern

Der Mittelalterliche Klostergarten der Zisterzienserinnen befand sich innerhalb des durch eine hohe Mauer abgegrenzten Klausurbereichs westlich des Konventshauses.

 

2003 begann eine Gruppe von engagierten Gartenliebhabern, unterstützt von fachlich geschulten Kräften, auf dem der Gemeinde gehörenden Wiesengelände südlich der Kirche einen neuen Klostergarten anzulegen, und zwar inspiriert vom St. Galler Klosterplan (um 820) nach dem Grundsatz der Dreiteilung von Küchenkräuter-, Heilkräuter- und Obstbaumgarten.

 

Der östlich gelegene Bereich wurde damals von Berufsschüler*innen unter fachlicher Leitung von Anja Durstewitz und Christian Breindl gestaltet: In acht Parzellen findet man Heilkräuter wie Baldrian zur Beruhigung der Nerven, Beinwell und Arnika für die Wundbehandlung, Sauerampfer und Liebstöckel als Immun-Stimulantien, die Nachtkerze und den Alant gegen Hauterkrankungen, für die Atemwege Lungenkraut und Salbei sowie für Magen und Darm Bohnenkraut, Beifuß und Eibisch, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.

In einem zweiten Beet werden seit 2003 Küchenkräuter angepflanzt. Es wurde von Martina Doll (Kunstwerkstatt Marbachshöhe), Martin Sulzbacher (Querbeet)und Iris Hartmann (Pflanzenhof) angelegt und hat die Form eines Rades mit acht Speichen. Die Felder tragen Thymian und Estragon, Melisse, Ysop und anderes.

 

2016 ließ der Förderverein auf Anregung von Frau Dr. Irmingard Meister und gestützt auf ein durch den Landschaftsarchitekten Hans-Friedrich Werner entwickelte Gesamtkonzeption den Garten mit erheblichem Aufwand überarbeiten und erweitern. Dabei blieb jedoch seine Grundstruktur erhalten.

 

Der Klostergarten ist immer geöffnet und lädt zum Anschauen und Verweilen ein. Zum Erkennen und Zuordnen der verschiedenen Pflanzen liegen Informationen an einer Infotafel mit Lageplan bereit. Jeder ist herzlich eingeladen, durch das kleine Tor im Zaun den Garten zu betreten, zu verweilen, zu studieren oder zu meditieren und sich etwas für den eigenen Gebrauch mitzunehmen. Umso mehr allerdings freut sich das ehrenamtlich arbeitende Team, das den Garten pflegt und seine Anlage erhält, über jede Mithilfe!